Zum Insekt des Jahres 2024 gekürt: der Stierkäfer

Der Stierkäfer hat ein – pardon – beschissenes Image. Denn viele Menschen finden kotfressende Insekten eklig. Dabei leisten diese Käfer unersetzliche Arbeit.

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Ein schwarzer Käfer mit zwei großen und einem kleinen Horn krabbelt auf Holz.

Jetzt hat der Stierkäfer zumindest eine Auszeichnung erhalten, denn Typhaeus typhoeus – so lautet der wissenschaftliche Name – ist Insekt des Jahres 2024. Das verkündete heute das Kuratorium um dessen Vorsitzenden Thomas Schmitt, Direktor des Senkenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg.

„Mit dem Stierkäfer haben wir ein phänomenales Insekt des Jahres“, sagt Schmitt. Die Wahl versuche, die Vielfalt der Insekten darzustellen und Menschen für diese spannende Tiergruppe zu begeistern. Das schaffe der Stierkäfer, denn „dieser Käfer sieht nun wahrlich spektakulär aus.“

Der Stierkäfer ist ein großartiger Botschafter für alle kotfressenden Käfer

Insektenforscher Thomas Schmitt

Zwei schwarze Käfer vor weißem Hintergrund
Die Männchen (links) des Stierkäfers tragen zwei lange Hörner und einen kürzeren Dorn auf ihrem Halsschild, die Weibchen (rechts) zeigen zwei kleine Höcker
Ein schwarz-brauner Käfer schaut aus einem Sandloch heraus, das von Gräsern und Moosen umgeben ist.
Rückwärts zieht der männliche Stierkäfer ein Stück Tierkot in seinen Bau
Ein schwarz-brauner Käfer schaut aus einem Sandloch heraus, das von Gräsern und Moosen umgeben ist. Unweit vom Loch liegen Tierköttel.
Praktisch, wenn die Dungpillen direkt „vor der Tür“ liegen: ein Stierkäfer-Männchen holt Nachschub
Ein schwarzer Käfer krabbelt über Sand, hier und da sprießen grüne Halme
Stierkäfer benötigen sandigen Boden, um ihre langen Gänge graben zu können
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