Coronakrise: Reichen die Betten im Krankenhaus?

Krankenhäuser unternehmen einen enormen Kraftakt, um eine größere Zahl an Covid-19-Patienten zu versorgen.

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Man sieht den menschenleeren Flur eines Krankenhauses

Man kann sich wundern. Während Menschen in Quarantäne gehen, wenn sie nachweislich längeren Kontakt mit einem SARS-CoV2-Infizierten hatten, gilt dies in Krankenhäusern längst nicht mehr. Diese Quarantäne sei nicht praktikabel, kritisierte der Verband der Universitätsklinika. Sonst müssten ganze Abteilungen schließen. Die Versorgung schwerkranker Patienten wäre dann nicht mehr sicherzustellen. „Das betrifft im Grunde alle Häuser“, sagt Michael Albrecht, 1. Vorsitzender des Verbands.

Die Achillesferse, nicht nur in Italien, auch in diesem Land ist das Gesundheitswesen: Es müsste sich nun rasch dehnen – 14 Behelfskliniken und 50.000 Ärzte zusätzlich brauchte es in Wuhan. Aber elastisch wurde das Krankenhauswesen hierzulande kaum gedacht. Im Gegenteil: Es wurde in den letzten Jahren auf Effizienz ausgerichtet.

Dass Krankenhäuser keine Notfallpatienten mehr aufnehmen können, den Mann mit kompliziertem Beinbruch, die Oma mit Schlaganfall, weil sie voll sind mit Coronakranken – eine solche humanitäre Katastrophe gilt es nach Kräften zu vermeiden. Denn dann ist die Sterblichkeit infolge von Corona wie in Wuhan viel höher, weil die Leute eben auch an anderem sterben, wenn sie nicht versorgt werden können. Das ist der wichtigste Grund für den nun erfolgten Einschnitt in die Freiheiten der Bürger. In Norditalien gibt es Arztkreisen zufolge eine Altersobergrenze, im Elsass ebenso, wer noch auf die übervollen Intensivstationen darf. Niemand möchte eine solch menschenunwürdige Diskriminierung. Am 25. März aber veröffentlichten sieben Fachgesellschaften ein Statement, wonach es in Deutschland in „kurzer Zeit wahrscheinlich trotz erfolgter Kapazitätserhöhung nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen geben werde“. Sodann sollten die Patienten prioritär nach ihren Heilungschancen behandelt werden.

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