Wasserstoffstrategie der Bundesregierung: Mehr Wasserstoff importieren oder produzieren?

Die Bundesregierung hat ihre Importstrategie für Wasserstoff beschlossen. Sie sei ehrgeizig, dürfe jedoch die heimische Produktion nicht in den Schatten stellen, warnen Expert:innen.

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Ohne Wasserstoff erreicht die deutsche Industrie ihre Klimaziele nicht

Wasserstoff gilt als zentrale Lösung zur Dekarbonisierung der Wirtschaft. Am 24. Juli hat das Bundeskabinett über die Importstrategie der Bundesregierung für Wasserstoff und Wasserstoffderivate entschieden. Klimapolitisch ist Wasserstoff sehr wichtig. Bereits 2030 sollen 50 bis 70 Prozent des Bedarfs durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden, wobei die Importstrategie für die Anfangsphase auch kohlenstoffarmen Wasserstoff vorsieht.

Will die deutsche Industrie ihre Klimaziele erreichen, ist der Einsatz von grünem Wasserstoff unumgänglich. Der grüne Wasserstoff steht im Zentrum der Importstrategie. Er wird aus erneuerbaren Quellen wie Windkraftanlagen und Photovoltaik gewonnen. Dass Wasserstoff in großen Mengen für die Transformation der deutschen Industrie unerlässlich ist, betonen sowohl der Nationale Wasserstoffrat wie auch die Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring.

Felix Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik beim Öko-Institut und Co-Vorsitzender des Nationalen Wasserstoffrats, hält die Klimaneutralität denn auch für das treibende Ziel, das den aktuellen Wasserstoffboom von früheren unterscheide. Im Gegensatz zu den 1990er und 2000er Jahren stehe nun der Plan einer hundertprozentigen Emissionsminderung im Vordergrund.

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