„Insektensterben ist Lebensraumsterben“

Der Artenschutz in Deutschland versage beim Insektenschutz, sagt Andreas Segerer von der Zoologischen Staatssammlung München. Wenn Landwirtschaft und Siedlungspolitik weitermachen wie gehabt, werden die Folgen des Artensterbens die des Klimawandels noch deutlich übertreffen.

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Fünf Schmetterlinge sitzen auf kleinen rosa Blüten.

Andreas Segerer ist Schmetterlingsexperte der Zoologischen Staatssammlung München. Der promovierte Biologe beschäftigt sich seit Jahren mit der Bestandsentwicklung von Schmetterlingen und dem Insektensterben. Im Jahr 2018, direkt nach Erscheinen der „Krefelder Studie“, veröffentlichte er das Buch „Das große Insektensterben – Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen“. Segerer fordert grundlegende Änderungen im Naturschutzrecht und in der Landwirtschaft, um den Artenschwund insgesamt zu bremsen.

Ein Mann steht zwischen schulterhohem Schilf. Unter dem Arm klemmt ein Schmetterlingsnetz. Er betrachtet ein Röhrchen in seiner Hand.
Der Insektenforscher Andreas Segerer erforscht seit Jahren, wie sich die Falterbestände in Bayern, Deutschland und Europa entwickeln.

Ohne den Klimawandel würden die wärmeliebenden Schmetterlinge noch schneller aus unserer Landschaft verschwinden.

Dr. Andreas Segerer, Zoologische Staatssammlung München