Corona-Lockerungen: Lohnt es sich überhaupt noch, Maske zu tragen?

Aufgrund des geänderten Infektionsschutzgesetzes sind Masken vielerorts bald nicht mehr vorgeschrieben. Was Sie jetzt tun können, um sich zu schützen.

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Eine Lehrerin mit Kindern in einem Klassenzimmer. Alle tragen Masken – denn diese sind ein effektiver Schutz vor dem Coronavirus.

Das Infektionsschutzgesetz cancelt verpflichtende Corona-Maßnahmen. Warum es sich lohnt, weiterhin Maske zu tragen.

Lohnt es sich überhaupt noch, mit Masken eine Ansteckung zu vermeiden?

Die Omikron-Variante treibt die Infektionszahlen in Deutschland massiv in die Höhe. Auch wenn dieser Variante zugesprochen wird, überwiegend „milde“ Verläufe zu verursachen, sorgt dieser Begriff für eine verzerrte Wahrnehmung. Denn: mild bedeutet nicht harmlos. Trotz Booster-Impfung sind schwere Verläufe nicht ausgeschlossen.

Keine oder nur leichte Symptome zu haben, heißt zudem nicht, dass nicht auch langfristig Symptome auftreten können. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Atemprobleme, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen, ein beeinträchtigter Geruchs- und Geschmacksinn und etliche weitere Symptome können bleiben – das sogenannte Long Covid Syndrom. Auch Kinder können davon betroffen sein.

Verlässliche, repräsentative Daten zum Anteil der Erkrankten mit Langzeitfolgen liegen noch nicht vor. 10 bis 15 Prozent aller Erkrankten haben mit Long Covid zu kämpfen, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.

Welche Gründe sprechen noch dafür, eine Infektion zu vermeiden? Studien zeigen zum einen, dass die erworbene Immunität durch eine einfache Omikron-Infektion geringer ist. Zum anderen lassen aktuelle Daten vermuten, dass das Risiko einer Reinfektion, auch mit einer anderen Coronavirus-Variante, erhöht ist.

Wer infiziert ist, kann darüber hinaus unwissentlich zum Infektionsgeschehen beitragen und dadurch andere gefährden. In Deutschland sind nur 18 Prozent der 5–11jährigen Kinder grundimmunisiert, also zweifach geimpft; für unter 5-Jährige werden keine offiziellen Zahlen erhoben. Hinzu kommen noch weitere vulnerable Gruppen, die sich nicht impfen lassen können und deshalb vergleichsweise schlecht gegen einen schweren Verlauf geschützt sind.

„Bund und Länder weisen bereits in ihrem Beschluss vom 19.01.2021 entsprechend darauf hin, dass OP-Masken wie auch Masken der Standards KN95/N95 oder FFP2 eine höhere medizinische Schutzwirkung haben als Alltagsmasken, die keiner Normierung in Hinblick auf ihre Schutzwirkung unterliegen“, so das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM.
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