WirvsVirus: Im Wohnzimmer gegen Corona

Wie 43.000 Menschen in einem virtuellen Hackathon Lösungen in der Corona-Krise suchen.

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Eine Frau schreibt Code auf einem Computer-Bildschirm beim WirvsVirus Hackathon.

Fast 43.000 Menschen aus der ganzen Republik, drei Tage, ein Ziel: Der digitale Kampf gegen das Corona-Virus. Kann das gutgehen?

Unter dem Label #WirvsVirus Hack hatten die sieben Organisationen Tech4Germany, Code for Germany, Initiative D21, Impact Hub Berlin, ProjectTogether, Prototype Fund und Send e.V. zu einem Hackathon unter Schirmherrschaft der Bundesregierung aufgerufen. In der Entwickler-Szene finden Hackathons regelmäßig statt, dabei wird gemeinsam gecodet. Nur: Meist sitzen ProgrammiererInnen, DesignerInnen und ProjektleiterInnen zusammen am Tisch und brüten an ihren Rechnern. Und normalerweise finden sich bei einem Hackathon nur einige Hundert Menschen in Teams zusammen.

Netz am Limit

Ein Experiment also, das die InitiatorInnen innerhalb kürzester Zeit auf den Weg gebracht haben. Am Sonntag, 15. März, hatte Christina Lang von Tech4Germany nach einem Vorbild aus Estland die Idee, am Mittwoch stimmte das Kabinett der Schirmherrschaft zu, bis Donnerstag reichten Menschen aus ganz Deutschland rund 2000 Herausforderungen zur Corona-Krise ein, am Freitag legten fast 43.000 TeilnehmerInnen los, bis Sonntag Lösungen zu entwickeln – wenn auch mit einigen Stunden Verzögerung. Denn mit diesem Ansturm hatte niemand gerechnet: „Bisher haben wir das noch nie geprobt“, erklärte Mitinitiatorin Adriana Groh in einer live übertragenen Eröffnungsrede auf der Videoplattform YouTube.

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