Spezial | Wie wir uns die Klimakrise erzählen

Wissenschaftler:innen führen die Verzögerungen im Kampf gegen die Klimakrise darauf zurück, dass viele Menschen den Ernst der Lage noch nicht ausreichend erfassen. Verantwortlich dafür: die Kommunikation. Medien, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen setzen den Ton und stützen sich dabei gerne auf Fakten – wenn es gut läuft. Doch Fakten allein entfachen selten die Leidenschaft, die uns zum Handeln motiviert.

Braucht es also mehr Geschichten? Und wenn ja, welche?

Frau steht in einer Menschenmenge und schaut ratlos in die Kamera, in der Hand hält sie ein Megafon
Wie sagt man es am besten?

die Klimakrise begreifen

Geschichten sind das älteste Archiv der Menschen. Menschen lieben es, Geschichten zu hören – und weiterzuerzählen. Schon lange, bevor es die Schrift gab, speicherten sie Wissen und Gefühle in dieser Form. Aus Erzählungen lernen wir, wie andere schwierige Situationen meisterten – oder an ihnen scheiterten. Wie gehen Autor:innen und Filmemacher:innen mit der größten Herausforderung der Menschheit um?

Die Kraft von Geschichten wird oft unterschätzt. Dabei prägen sie unser Denken von Kindesbeinen an. Informationen, die in Geschichten verpackt sind, können wir uns besser merken und leichter verstehen. Sie ergeben für uns einen Sinn, begeistern uns oder lehren uns das Fürchten. Das Gehirn nutzt Geschichten wie eine Landkarte: Sie helfen ihm dabei, sich in unbekanntem Terrain zu orientieren.

In unseren Texten erforschen wir, Silke Jäger und Ulrike Prinz, wie Geschichten ihre Kraft entfalten. Welche Bedeutung sie für unsere Kultur, unsere Art zu denken und unsere Motivation haben, etwas in der Welt zu bewegen. Wir RiffReporter:innen befragen Forscher:innen, Indigene und Autor:innen und finden heraus, wie es Geschichten schaffen, einen Unterschied zu machen.