Jahresrückblick: Das war unser Südamerika 2022
Hexenjagd, Massenmigration, Grillkrise und ein erfolgreicher Hase: Was uns Südamerika+Reporterinnen über die Schlagzeilen hinaus bewegt hat
Januar: Honduras bekommt erste Präsidentin
In Honduras wird zum ersten Mal eine Frau Präsidentin. Die Hoffnungen in Xiomara Castro sind groß. An der Spitze ihres Familienclans übernimmt sie einen bankrotten, von Armut, Gewalt, Drogenhandel und Korruption zerfressenen Staat.
Der Aufbau eines Rechtsstaats, der Abbau von Armut und Ungleichheit, die Eindämmung der anhaltend hohen Migration und die Demokratisierung des Landes sind vier von vielen Baustellen, die vor der neuen Präsidentin liegen. Eine weitere Herausforderung: den Schatten ihres Mannes und Ex-Präsidenten José Manuel Zelaya abzuschütteln.
Februar: Kolumbien stärkt Rechte von Frauen und diverse Bevölkerung
Das kolumbianische Verfassungsgericht legalisiert die Abtreibung bis zur 24. Schwangerschaftswoche. Ein Meilenstein in dem konservativen Land (das damit zumindest auf dem Papier mittlerweile liberaler als Deutschland und die USA ist). Hunderte von Kolumbianerïnnen tanzen vor dem Gericht vor Freude.
Schwangerschaftsabbrüche waren seit 2006 in Kolumbien unter drei Bedingungen erlaubt: Vergewaltigung, Lebensunfähigkeit des Fötus oder Gefahr fürs Leben der Mutter. Wie bei vielem in Kolumbien gilt auch hier: Wer Geld hat, findet immer einen Weg.
Besonders arme Frauen in ländlichen Regionen tun sich hingegen schwer, ihr Recht durchzusetzen. Das Urteil soll dies unter anderem verbessern, indem es zu Entstigmatisierung beiträgt.
Im selben Monat macht das Verfassungsgericht den Weg frei für die Kategorie „nicht binär“ (NB) im Ausweis und stärkt damit die Rechte der diversen Community. 20 Jahre hatte eine Person um dieses Urteil gekämpft, die sich weder als Mann noch Frau empfindet.
Sie kam mit männlichen Geschlechtsmerkmalen zur Welt, tritt heute aber vor allem weiblich auf und ist laut ihrem neuen Pass eine Frau. Doch damit endete die Diskriminierung im Alltag und bei Institutionen nicht.
Für das Verfassungsgericht war mit ausschlaggebend, dass das Recht auf Gesundheit verletzt wurde: Die Krankenkasse hatte sich wegen des auf eine Frau ausgestellten Passes geweigert, Prostata-Untersuchungen und entsprechende Behandlung zu bezahlen – lebensgefährlich.
März: Kahlschlag in Bolivien
Nicht nur in Brasilien wird der Amazonas abgeholzt. Auch im deutlich kleineren Bolivien herrscht Goldfieber im Regenwald. Tausende Goldsucher graben den Madidi-Nationalpark um – zum Teil besitzen sie sogar Konzessionen dafür. Im März schicken Nichtregierungsorganisationen einen Hilferuf an die Regierung.
Der Nationalpark gehört zu den beiden Nationalparks der Welt mit der größten Artenvielfalt. Bedroht sind auch indigene Völker, die in ihm leben – und den mit Quecksilber verseuchten Fisch essen müssen.
Disney-Film „Encanto“ gewinnt Oscar für besten Animationsfilm
Der Film rührt manches nicht ganz korrekt zusammen (die New York Times hat's hier ausführlich analysiert). Aber noch nie bekam Kolumbien so eine Liebeserklärung von einem großen US-Studio: kunterbunt, voller exotischer Tieren und Pflanzen, mit einer überbordenden Großfamilie und einem Ritt durch die Musiklandschaft.
Endlich mal was anderes als immer nur Narcos, mögen sich viele hierzulande gedacht haben. Dennoch finden aufmerksame Zuschauerïnnen nicht nur Großmutters typisches Kaffeegeschirr wieder, sondern auch den bewaffneten Konflikt in Form von Vertreibung und Tod.
April: Bolivien will Sprachenvielfalt retten
Bolivien beschließt ein „Jahrzehnt der indigenen Sprachen“. Es folgt damit einer Initiative der Unesco. Das neue Gesetz verpflichtet den Staat, mit seiner Politik das Verschwinden der indigenen Sprachen zu verhindern. Konkret betrifft das zum Beispiel die Ausbildung der Lehrerïnnen und den Schulunterricht.
In Bolivien gibt es 36 originäre Sprachen der Landbevölkerung und eine afrobolivianische Sprache, die von der Verfassung anerkannt sind. Davon sind 30 in kritischer Situation oder in Gefahr auszusterben. Die Mehrheit der Kinder sprechen diese zwar noch – aber nur daheim in der Familie.
26 Prozent der bolivianischen Bevölkerung erklären sich derzeit indigenen Ursprungs. Im Zensus von 2001 waren es noch 62 Prozent. Der massive Rückgang hängt mit der Abnahme der indigenen Muttersprache zusammen.
Mai: Kolumbianerin ist beste Köchin der Welt
Leonor Espinosa (59) ist Künstlerin, soziale Unternehmerin – und laut der Organisation „The World's 50 Best Restaurants“ die beste Köchin der Welt 2022. Die Kolumbianerin stammt von der Karibikküste des zweitartenreichsten Landes der Welt. Mit ihrer Arbeit will sie die kulinarischen Schätze Kolumbiens heben und bewahren, die in der Alltagsküche der meisten Kolumbianerïnnen unbekannt sind.
Und mehr: „Kochen ist politisch“, sagt Leonor Espinosa. Ihre Zutaten stammen oft aus abgelegenen, bedrohten Regionen und sollen den Menschen dort dank Direkteinkauf eine solide Lebensgrundlage geben.
Das ist dringend nötig in dem von mehr als 50 Jahren bewaffneten Konflikten gebeutelten Land. Im Essen bewahren die Menschen Erinnerung und kulturelle Praktiken. Ein festes Einkommen kann darüber hinaus eine Abkehr von zerstörerischen Praktiken wie Drogenanbau und Abholzung bedeuten.
Juni: Erste Mexikanerin im All
Die erst 26-jährige Elektroingenieurin Katya Echazarreta fliegt als erste Mexikanerin mit der Nasa ins All im Rahmen der Forschungsmission Blue Origin NS-21. Wegen ihrer doppelten Staatsbürgerschaft ist sie auch jüngste US-Amerikanerin im All. Seit ihrer Kindheit träumte sie davon.
Echazarreta zog mit sieben Jahren mit ihrer Familie erst an die Grenze zu den USA und schließlich nach San Diego. Besonders hart war für die Familie die Trennung von ihren Lieben in Mexiko.
„Für mich ist die Beziehung sehr wichtig, die wir zum Himmel, den Sternen und dem Weltraum haben. Denn es half mir sehr zu wissen, dass wir, obwohl wir weit voneinander entfernt lebten, zumindest hinausgehen und den Mond und die Sterne sehen konnten – und sich sehr ähnelte, was wir sahen“, sagt Katya Echazarreta.
Juli: Hexenjagd in Peru
Aufruhr im Weiler Carhuacocha in Peru: „Rondas Campesinas“ nehmen sieben Frauen und einen Mann gefangen, entführen sie und misshandeln sie. Der Grund: Die Frauen und der Mann hätten mit Hexerei Schaden angerichtet. Nachdem die Entführung öffentlich geworden ist, lassen die „Ronderos“ die Gefangenen am 11. Juli 2022 wieder frei. Der Vorfall führt zu einer öffentlichen Diskussion um die „Rondas Campesinas“.
Als traditionelle ländliche indigene Bürgerwehren – ursprünglich gegen Viehdiebe, aber auch in der Abwehr gegen die Guerilla Leuchtender Pfad – haben sie in Peru eine legale Funktion und sich auch Verdienste erworben. Sie treten aber auch in Erscheinung als selbsternannte „Moralwächter“ – nicht nur gegen Straftäter, sondern auch gegen Homosexuelle, Frauen und „Abweichler“.
Tarcila Rivera, eine international anerkannte indigene Aktivistin und Expertin für indigene Rechte und Identität, nennt die Tat von Carhuacocha inakzeptabel und nicht vereinbar mit den Menschenrechten.
August: Dreckiger Wahlkampf am Amazonas
Während des Totenfestes für die Indigene Yamoní Mehinako halten indigene Gäste ein Wahlplakat für den rechtsradikalen brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jaír Bolsonaro in die Höhe. Sein Sohn Carlos verbreitet das Video davon umgehend.
Doch die Plakatträger haben nicht mit den streitbaren Töchtern der Verstorbenen gerechnet. Sie bitten die Gäste um Respekt für ihre Mutter, die ein Opfer der Corona-Politik von Bolsonaro geworden war. Als das nichts nutzt, entreißen sie den Männern das Plakat.
Tochter Watatakalu Yawalapiti ist Umweltaktivistin. Sie überlegt, das Plakat zu verbrennen. Doch damit hätte sie es Bolsonaro-Unterstützerïnnen gleichgetan. „Ich will diesen Hass nicht und ich will nicht, dass irgendetwas auf meine Familie zurückfällt.“
Jaír Bolsonaro, der im Oktober dem linken Kandidaten Luiz Inácio Lula da Silva haarscharf in der Präsidentschafts-Stichwahl unterliegen sollte, hatte die Indigenen zu Feinden der Entwicklung Brasiliens erklärt und während seiner Präsidentschaft einen noch nie dagewesenen Angriff gegen sie und ihren Lebensraum geführt.
Mexikos Drogenkrieg eskaliert
… mit Anschlägen auf Geschäfte und Straßenblockaden im ganzen Land. Allein zwischen 10. und 14. August werden 341 Menschen ermordet – 64 Menschen pro Tag. Die Regierung unterstellt mit Zustimmung des Parlaments die Nationalgarde dem Verteidigungsministerium (statt wie bisher der mexikanischen Entsprechung des Innenministeriums). Sie gibt damit die öffentliche Sicherheit in die Hand der Uniformierten.
Kritikerïnnen sehen das als Militarisierung des Landes, zumal die Armee nicht im Umgang mit Bürgerïnnen geschult sei. Sie befürchten mehr Menschenrechtsverletzungen. Denn in der Vergangenheit hatten sich die Militärs vielfach der Folter und des Verschwindenlassens schuldig gemacht.
Präsident Andrés Manuel López Obrador hat seit Amtsantritt die Armee gestärkt. Faktisch unterstand die von ihm geschaffene Nationalgarde schon militärischer Kontrolle – und er setzte die Armee für zivile Aufgaben wie Straßenbau ein. Die Neuordnung gibt der Nationalgarde deutlich mehr Macht.
September: Alternativer Nobelpreis für Lebensmittelkooperative
Die venezolanische Lebensmittel-Kooperative Cecosesola aus Barquisimeto bekommt den Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award). Cecosela ist ein Netzwerk von Produzentïnnen, Lebensmittelmärkten und Gesundheitszentren, die seit über 50 Jahren genossenschaftlich und selbstorganisiert in Barquisimeto funktionieren, der viertgrößten Stadt Venezuelas.
Die Genossenschafterïnnen von Cecosesola haben es trotz der Dauerkrise geschafft, Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen zu produzieren und bis zu 100.000 Menschen damit zu versorgen (→ mehr im Artikel von Hildegard Willer).
Kuba erlaubt gleichgeschlechtliche Ehe
Kubas Bevölkerung stimmt dem neuen Familienrecht zu. Erstmals wird die gleichgeschlechtliche Ehe auf der sozialistischen Karibikinsel erlaubt – wo in den 70er und 80er Jahren Homosexuelle in Umerziehungslager gesteckt wurden.
Die prominenteste Fürsprecherin der gleichgeschlechtlichen Ehe und der Rechte Homosexueller ist übrigens die Nichte des Revolutionsführers Fidel Castro, Mariela.
Grill-Schmach für Argentinien
Bei der Grill-Weltmeisterschaft landet Argentinien auf dem 51. Platz – von 80. Es siegt Dänemark, gefolgt von Österreich und Gastgeber Belgien. Und das, obwohl das „asado“ ein Nationalheiligtum ist und das ganze Land am Freitag zu grillen beginnt! Sportjournalist Pablo Carrozza packt seine Wut in 22 Minuten (!) Video-Tirade:
Er fordert eine öffentliche Entschuldigung und die Köpfe der argentinischen Grill-Föderation. Vor allem Schuld seien die Rekord-Inflation und mangelnder Patriotismus: Weil die Fleisch-Preise gigantisch seien, hätten die Argentinierïnnen nicht ausreichend trainieren können. Außerdem seien wie beim Fußball die besten Akteure ins Ausland gegangen.
Immerhin den anderen Weltmeister-Titel holten die Argentinier am Jahresende.
Oktober: Premiere in der Colonia Dignidad
Bundesratspräsident Bodo Ramelow besucht in Chile als erster ranghoher deutscher Politiker die Colonia Dignidad, wo eine deutsche Sekte während der Diktatur unter Augusto Pinochet linke Regimegegner folterte und chilenische Kinder entführte. Zwangsarbeit, Prügel und sexualisierte Gewalt gehörten zum Alltag. In der Colonia sollen mindestens 100 Menschen ermordet worden sein.
Deutschen Diplomaten waren damals die Verbrechen bekannt. Trotzdem schritten sie nicht ein und boten den Betroffenen keinen Schutz. Die Bundesrepublik sabotierte die Bestrafung der Täter. Das Auswärtige Amt hat Ramelow von dem Besuch in der ehemaligen Sektensiedlung abgeraten. Die deutsche Botschafterin in Chile begleitet ihn nicht. Unsere Kollegin Sophia Boddenberg hingegen schon.
Das Hauptaugenmerk von Ramelow und der ihn begleitenden Wirtschaftsdelegation gilt jedoch dem chilenischen Lithium für deutsche Elektroautos. Auch ansonsten bereisen deutsche Politikerïnnen wieder Lateinamerika – auf der Suche nach Rohstoffen und Pflegekräften.
Kolumbien ratifiziert Escazú-Abkommen
Das Abkommen von Escazú – benannt nach dem Ort in Costa Rica – gilt als wichtigster internationaler Vertrag zum Schutz der Umwelt in Lateinamerika und der Karibik. Sein vollständiger Name lautet: „Regionaler Vertrag über den Zugang zu Informationen, über die Beteiligung der Öffentlichkeit und über die juristische Prüfung in Umweltangelegenheiten in Lateinamerika und der Karibik“.
Außerdem beinhaltet es Maßnahmen, um Umweltschützerïnnen zu beschützen. In Lateinamerika sind diese in Lebensgefahr. Kolumbien führte jahrelang die weltweite Statistik der ermordeten Umweltschützerïnnen an. Der neue linke Präsident Gustavo Petro hatten im Wahlkampf die Ratifizierung angekündigt. Die Vorgänger-Regierung des rechtskonservativen Präsidenten Iván Duque hatte sie zwei Jahre blockiert.
Von den 33 möglichen Ländern haben 25 Länder bislang das Abkommen unterschrieben – aber erst 14 ratifiziert.
November: Rekordmigration auf gefährlichster Fluchtroute der Welt
Bis Oktober haben 160.000 Migrantïnnen den Darien durchquert, den gefährlichen Dschungel an der Landenge zwischen Kolumbien und Panama. Bis Jahresende wächst die Zahl auf eine Viertelmillion. Zuletzt stammen besonders viele Migrantïnnen aus Venezuela, das seit Jahren unter einer wirtschaftlichen und politischen Krise leidet. Sie hoffen auf ein besseres Leben in den USA.
Besondere Aufmerksamkeit erregt eine Artikelserie in der New York Times mit Fotos des kolumbianischen Fotografen Federico Ríos. Schwerpunkt der Reportagen liegt auf dem Leid der Kinder. Die Bilder treffen viele Menschen mitten ins Herz. Im November zeichnet die Zeitschrift TIME eins der Bilder unter den 100 Fotos des Jahres aus.
Migration und Flucht sind das ganze Jahr über ein Riesenthema auf dem Kontinent. Auch in Kuba setzt ein Rekordexodus ein. Jugendliche, die demonstrieren, werden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Hinzu kommt, dass sich die Wirtschaftskrise verschärft. Schuld sind die Covid-Pandemie und stärkere US-Sanktionen. Fast 250.000 Kubanerïnnen, über zwei Prozent der Inselbevölkerung, migrieren 2022 in die USA.
Start für neues Indigenen-Ministerium
In Brasilien läuft nach dem Wahlsieg von Luiz Inácio Lula da Silva die Vorbereitung für die Gründung des Indigenen-Ministeriums mit einem ersten Treffen der Arbeitsgruppe der Indigenen Völker an. Ein kritischer Punkt ist, wie die isolierten Völker einbezogen werden.
Eine Hauptforderung ist, die Indigenen-Behörde Funai wieder aufzubauen, damit sie aktiv gegen illegale Eindringlinge im Regenwald vorgehen und so die Abholzung stoppen kann. Der rechtsextreme Präsident Jaír Bolsonaro hatte die Schutzbehörde finanziell so geschwächt, dass sie ihre Arbeit nicht mehr tun konnte.
Dezember: Oh Hasilein
Der „böse Hase“ hat es wieder geschafft: Zum dritten Mal in Folge ist Benito Antonio Martínez Ocasio, besser bekannt als Bad Bunny, der meistgespielte Musiker des Jahres auf der Musikplattform Spotify. Bei den Latin Grammys räumt er fünf Preise ab.
Der Künstler ist mit 28 Jahren eine Legende in Sachen spanischsprachiger Trap und Reggaeton, der wie er aus Puerto Rico stammt. Bad Bunny hat nie auf Englisch gesungen und dennoch den US-Markt erobert. Reich und berühmt wurde er dank Instagram, SoundCloud und Youtube.
Die meisten Reggaeton-Künstler sind Männer und lassen gerne den sexistischen Macho heraushängen. Bad Bunny ist anders. Er hat sich mehrfach politisch geäußert – zum Beispiel gegen den wegen Korruption und Missmanagement nach Hurrikan Irma und María später zurückgetretenen Gouverneur von Puerto Rico.
Der heterosexuelle Künstler spricht sich zudem in Interviews, Liedtexten und Videos für Vielfalt aus und thematisiert Gewalt gegen Frauen und Menschen aus der LGBTIQ-Community. Ein Beispiel ist das vieldiskutierte Video zum Lied „Yo perreo sola“ (Ich tanze allein).
Im Video singt er aus Sicht einer Frau, die einfach nur in Ruhe sexy tanzen will, ohne dass Männer sie angrabschen. Bad Bunny tritt darin als Drag Queen auf.
Ende dieses Jahres bleibt bei seinem ersten Konzert in Mexiko und dem letzten seiner „The World's Hottest Tour“ das ausverkaufte Azteca-Stadion teils leer. Hunderte Menschen warten Stunden vergeblich. Grund: Der skandalgebeutelte Eintrittskarten-Anbieter Ticketmaster hat Probleme mit seinem Online-Portal, zudem sind massenhaft gefälschte Karten verkauft worden. Der Schmerz der Fans ist riesig.
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador fordert Bad Bunny daraufhin sogar auf, als Entschädigung auf dem zentralen Platz in Mexiko Stadt ein Gratis-Konzert zu geben. Das wird vorerst nichts: Bad Bunny nimmt 2023 eine Auszeit.
Das war 2022. Wir wünschen Ihnen ein glückliches und gesundes 2023!
Ihre Südamerika+Reporterinnen Katharina Wojczenko, Sandra Weiss, Ulrike Prinz und Hildegard Willer.