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Nach dem Feuer
Nach dem Feuer
Es brennt. Doch was passiert, wenn das Feuer erlischt? Wie kommt das Leben zurück an einen Ort, der von Asche bedeckt ist? Ein Blick nach Australien, in die USA und nach Brandenburg.
Feuer kommen und gehen – auf unserem Planeten seit ungefähr 350 Millionen Jahren. In einigen Landstrichen sind Pflanzen und Tiere an diesen speziellen Rhythmus des Werdens und Vergehens angepasst. Manche Lebewesen brauchen das Feuer sogar, um sich zu vermehren. Die Brände, die seit Monaten im Südosten Australiens lodern, fallen völlig aus dem Rahmen. Welchen Einfluss haben außergewöhnliche Feuer auf das Ökosystem? Wie reagieren Pflanzen und Tiere? Schon gleich zu Beginn meiner Recherche merke ich, die eine Antwort gibt es nicht. Feuer ist nicht gleich Feuer. Ökosystem ist nicht gleich Ökosystem. Was die Ereignisse im australischen Victoria und dem brandenburgischen Treuenbrietzen eint, ist das ungewöhnliche Ausmaß und die Tatsache, dass dieses Ausmaß mit dem Eingreifen des Menschen in die natürlichen Rhythmen zu tun hat. „Das Problem ist nicht das Feuer“, sagt David Claudie von der Chuulangun Aboriginal Cooperation. „Das Problem sind die Menschen, die kein angemessenes Verhältnis zum Land haben.“
„Das Problem ist nicht das Feuer. Das Problem sind die Menschen, die kein angemessenes Verhältnis zum Land haben.“ (David Claudie)
Feuerkatastrophe in Australien
Der Ökologe Arnulf Köhncke beschreibt für den WWF das Ausmaß der Feuerkatastrophe in Australien (Stand 31. Januar 2020). Mehr als 10 Millionen Hektar Land seien verbrannt, mehr als die Fläche von Belgien und den Niederlanden zusammen, mehr als bei den jüngsten Bränden im Amazonas und in Kalifornien. 28 Menschen seien bisher ums Leben gekommen, rund 60.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, um sich vor den Flammen zu schützen. Die Luftqualität über einzelnen Landesteilen ist schlecht. Schätzungsweise über 1,25 Milliarden Tiere sind in oder durch die Flammen umgekommen. Die Experten sind sich einig, dass das Ausmaß und die Intensität der Feuer alles übersteigt, was bisher da gewesen ist. Womöglich stehe eines der größten Artensterben der Neuzeit bevor, zitiert ZEIT ONLINE den Evolutionsbiologen Mike Lee von der Flinders University in Adelaide.
Die australische Tier- und Pflanzenwelt kennt das Feuer. Durch Selbstentzündung oder Blitzschlag brennen die Hartlaubwälder und mediterranen Buschregionen im Durchschnitt alle 10 bis 50 Jahre. Das Feuer sei ein Freund, der helfe die Balance zwischen den verschiedenen Pflanzen und Bäumen in der Region zu erhalten, sagt Noel Butler vom Nuragunya-Zentrum in den Wäldern von New South Wales, das über Lebensweise und Kultur der Aborigines informiert. Dabei spricht er nicht über das Flammenmeer, das jetzt wegen der extremen Hitze und Dürre das Land überzog und auch sein Zentrum und die Bäume ringsherum in Asche verwandelte. Butler meint die „kalten" Feuer, wie er im Interview mit dem US-amerikanischen „National Public Radio“ erklärt.
Die Aborigines nutzen Feuer niedriger Intensität traditionell gezielt auf kleinen Flächen. Die kontrollierten Feuer haben niedrige Temperaturen, die Flammen schlagen höchstens kniehoch, Tiere haben genügend Zeit, um sich zu verbergen oder zu fliehen, Gras und Laub verbrennen rasch. Die Baumkronen, die den Aborigines heilig sind, tasten die Feuer nicht an. Lediglich die Borke im unteren Stammbereich ist versengt. Die traditionellen Feuer werden in genauer Kenntnis der Bedingungen und des Zeitpunktes im Jahreslauf entfacht, um das Land zu heilen, urbar zu machen und die Brandlast zu senken. Samen, Nährstoffe und Wurzel der Pflanzen bleiben unversehrt.
Ganz anders die extrem-heißen Feuer, die die Flächen jetzt überrollt haben. Die Flammen lodern viele Meter hoch, der Boden wird bis 30 Zentimeter in die Tiefe gebacken, Samen und Nährstoffe zerstört. Während sich bei den kalten Feuern die Natur rasch erholt, die Asche bzw. entstehende Holzkohle die Wasserspeicherkapazität von Böden erhöhen und die Freisetzung von Nährstoffen fördern kann, braucht die Natur bei heißen Feuern Jahre bis Jahrzehnte, um sich zu regenerieren.
USA – Folgen der Feuerunterdrückung
Was bedeutet es, mit Feuer, die Brandlast zu senken? Eine anschauliche Erklärung finde ich in dem Buch „Kollaps – Warum Gesellschaften überleben oder untergehen“, das der Evolutionsbiologe und Geograph Jared Diamond vor 15 Jahren veröffentlicht hat. Im ersten Kapitel des Buches beschäftigt sich Diamond mit den Umweltproblemen im Bundesstaat Montana. Er schreibt (Seite 64): „Die Zunahme der Waldbrände in den letzten Jahren ist zum Teil auf den Klimawandel zurückzuführen (.. der Trend .. zu heißem, trockenem Sommerwetter ..), zum Teil aber auch auf die Tätigkeiten der Menschen.“ Ein Faktor dabei sei die Holzgewinnung, die den Wald oft in einen riesigen Haufen Brennholz verwandele. Ein weiterer wichtiger Punkt: die Praxis der massiven Brandunterdrückung in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die das Auftreten großer Feuer gefördert habe. „Natürliche, durch Blitzschlag ausgelöste Brände hatten zuvor für die Aufrechterhaltung einer gesunden Struktur in den Wäldern eine wichtige Rolle gespielt“, schreibt Diamond.
Die Zählung der Jahresringe an den Bäumen, historische Aufzeichnungen und Brandmale an Baumstümpfen zeigten, dass der Gelbkiefernwald im Bitterroot Valley (Montana) unter natürlichen Bedingungen durch Blitzschlag ungefähr alle 10 Jahre einen Brand erlebt hatte. Junge empfindliche Douglasfichten wären durch die Brände regelmäßig vernichtet worden. Sie seien aber noch so klein gewesen, dass sich das Feuer von ihnen aus nicht auf die Baumkronen der älteren Bäume ausbreiten konnte. „Alte Gelbkiefern haben eine fünf Zentimeter dicke Rinde und sind gegenüber Flammen relativ widerstandsfähig“, schreib Diamond. Ein Wald mit geringer Brandlast, relativ wenig Unterholz und weit auseinander stehenden Bäume entwickelte sich.
Als dann auf Anweisung der Forstbehörde jeder Brand in dem Tal innerhalb eines Tages gelöscht werden musste (eine Praxis der konsequenten Feuerunterdrückung setzte sich durch), konnten zahlreiche junge Douglasfichten heranwachsen. Die Baumdichte vergrößerte sich von ehemals 74 auf 495 Bäume je Hektar. „Wenn in einem Wald, in dem die Jungbäume dicht bei dicht stehen, schließlich ein Brand ausbricht, kann das Feuer über die hohen Jungbäume wie auf einer Leiter zu den Baumkronen aufsteigen“, schreibt Diamond (Seite 66). Manchmal folge ein Inferno, das keiner mehr stoppen könne. „Die Flammen schießen bis zu 120 Meter hoch in die Luft und springen selbst über breite Schneisen von Baumkrone zu Baumkrone.“ Nicht selten folgten auf solche katastrophalen Ereignisse Erosion und Erdrutsche.
Australien – Pflanzen, Tiere und das Feuer
Ob Bäume Feuer tolerieren, hängt neben der Intensität des Feuers hauptsächlich mit der Dicke ihrer Borke zusammen. „Von den beispielsweise über 100 verschiedenen Kiefernarten weltweit sind einige feuertolerant, andere wie die Kanarische Kiefer sogar feuerresistent. Sie überlebt die meisten Feuer“, sagt Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Viele Bäume vertrügen es, wenn etwa ein Bodenfeuer rasch durchlaufe. „Wichtig ist, dass es im Stamm nicht zu heiß wird, damit die Wachstumsschicht darin, das Kambium, unversehrt bleibt“, erklärt Ibisch.
Etliche der mehrere Hundert verschiedenen Eukalyptusbaumarten seien Pyrophyten, also „Brandpflanzen“, die Feuer gut vertragen könnten, sagt Ibisch. Manche von ihnen treiben nach einem Brand rasch aus der Wurzel wieder aus. Vier Monate nach der „Schwarzen Nacht“, einem Brand vor 18 Jahren, zeigten sich die westlich von Sydney gelegenen Eukalyptuswälder in den Blue Mountains bereits wieder in einem prächtigen Grün. Durch die Hitze des Feuers aktiviert, waren tief im Holz verborgene Knospenanlagen wieder ausgewachsen.
Ein Paradebeispiel für eine Pflanze, die auf Feuer angewiesen ist, sei der australische Feuerbaum (Banksia serrata) erklärt Ibisch. Feuerbäume werden von Papageien und Beuteltieren bestäubt, ihre Blütenstände sind entsprechen stabil. Aus ihnen entwickeln sich sehr harte Nüsse, die sich zunächst jahrelang nicht öffnen. Das geschieht erst dann, wenn in der Umgebung ein Feuer ausbricht und die Pflanze selbst abbrennt. „Durch die Hitze öffnen sich die Fruchtkapseln sehr langsam, so dass die Samen erst dann frei werden, wenn das Feuer durch ist“, sagt Ibisch. Die Samen finden dann ideale Bedingungen vor, um zu keimen. Konkurrierende Pflanzen sind verbrannt, die Asche dient als Dünger. „Feuer kann durchaus eine belebende Wirkung haben“, sagt der Ökologe aus Eberswalde. Durch Bodenfeuer würde überschüssiges brennbares Material beseitigt, Recycling-Prozesse angeregt, Nährstoffe frei und die Artenvielfalt erhöht.
Wegen der extremen Hitze und Trockenheit breiteten sich die Feuer jetzt in Australien dramatisch aus. Areale mit nassem Boden, die sonst eine natürliche Barriere bilden, fehlten. Selbst der Regenwald in New South Wales und Victoria brannte. „In den intensiv abgebrannten Gebieten werden Vegetation und Tierwelt bis 100 Jahre benötigen, um sich zu regenerieren“, prognostiziert Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem Interview mit der Bildzeitung.
Noch keiner kann genau sagen, wie viele Tiere in den Flammen starben. Viele große und kleine Tiere hatten wegen der Intensität der Brände kaum eine Chance, sich in schützende Gebiete zurückzuziehen. Schätzungsweise 90% der nur auf dem Mount Kaputar lebenden, ungewöhnlich leuchtend rot-pink gefärbten Nacktschneckenart Triboniopherus sind wohl umgekommen. Die Tiere verbergen sich meist in der Rinde von Bäumen. Einige Exemplare wurden nach den Bränden gesichtet, sie hatten die Flammen in Felsspalten überlebt. Der Biologe Mike Lee von der Flinders University in Adelaide fürchtet, dass durch das Feuer jedoch mehrere Hundert einzigartige Insektenarten komplett ausgestorben sein könnten.
Besonders betroffen sind auch die Koalas, die in kleinen Gruppen leben und nur in begrenztem Umfang vor den Flammen fliehen können. Michael Clark, Ökologe an der La Probe University in Melbourne äußerte sich im Fachmagazin „Nature“ außerdem besorgt über das Bürstenschwanz-Felskänguru und die Schmalfußbeutelmaus, deren Lebensraum fast vollständig zerstört wurde.
Massensterben und Aasfresser
Nach einem Buschfeuer finde man sonst nur selten Kadaver, erklärte der Zoologe Heribert Hofer vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin Mitte Januar in einem Interview im ZDF. Dass auf den Bildern aus Australien so viele Kadaver zu sehen wären, sei äußerst ungewöhnlich. Viele Tiere sind offenbar nicht direkt den Flammen zum Opfer gefallen, sondern auf der Flucht gestorben, verletzt, verhungert, verdurstet.
Der Klimawandel könnte die Häufigkeit von Massentiersterben erhöhen, mutmaßen Brandon Martin und Abby Jones von der Mississippi State University im Online-Magazin „Undark“. Als Beispiel nennen die Biologen den Tod von 200.000 Saiga-Antilopen in Kasachstan, die vor 5 Jahren im Zusammenhang mit ungewöhnlich warmem und feuchtem Wetter einem Bakterium zum Opfer fielen.
In dem Artikel schildern Martin und Jones, welche drastischen Auswirkung ein Massensterben auf die Natur hat. Sterben Tiere einer Art zuhauf, entsteht eine empfindliche Lücke im Ökosystem. In manchen Gebieten Australiens ist nach Schätzungen jetzt die Hälfte des Koala-Bestandes verendet. Koalas gehören zu den wenigen Tieren, die sich von Eukalyptus-Pflanzen ernähren. Wenn sie fehlen, kommt es zu einem Bruch in der Nahrungskette. Ein anderes Beispiel: wenn Fledermäuse und Insekten sterben, fehlen wichtige Bestäuber, ein großer Verlust für Pflanzengemeinschaften nach dem Feuer.
Die Forscher aus Mississippi untersuchen in Freilandexperimenten auch, was mit den Böden passiert, wenn darauf große Mengen an Tieren verwesen. Bei Massensterben wie jetzt in Australien können die angelockten Aasfresser (Adler, Dingos und andere) kaum all die Kängurus, Koalas und anderen größeren Tieren, die eben nicht im Feuer direkt zu Asche verbannt sind, beseitigen. Liegen die Kadaver lange umher, würden sie zu Brutstätten für toxische Bakterien und Schadinsekten. Gase würden frei, Säuren und giftige Substanzen könnten den Boden langfristig belasten, fanden die Forscher heraus. Aasfresser leisten wichtige Dienste für das Ökosystem. Wegen des Überangebotes an Kadavern könnte es nach den Bränden jedoch zu einer starken Vermehrung von Aasfressern und damit erneut zu einer Schieflage kommen.
Von Australien nach Brandenburg (Treuenbrietzen)
„2019 hatten wir verheerende Feuer in der Arktis, in Alaska und Sibirien, aber auch in Brandenburg. Australien reiht sich in diese traurige Kette ein“, sagt Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Auch im Jahr zuvor gab es in Deutschland auffällig viele Waldbrände. Statt im jährlichen Mittel sonst 500 Hektar, brannten knapp 2400 Hektar Wald. „Dabei waren hauptsächlich die ausgedehnten Kiefernforsten in Nord-Ost-Deutschland betroffen“, sagt Pierre Ibisch aus Eberswalde. Wegen des trockenen, heißen Wetters herrschten dort schon fast Bedingungen, wie im mediterranen Raum. Im letzten Sommer hat sein Team sogar im Wald Spitzentemperaturen von über 40 Grad Celsius gemessen.
Ibisch beschäftigt sich gerade intensiv mit den Folgen eines Brandes, der am 23. August 2018 bei Treuenbrietzen in Brandenburg ausbrach. „Kiefern sind ähnlich wie der Eukalyptusbaum reich an leicht entflammbaren ätherischen Ölen und wirken damit im ungünstigen Fall wie Brandbeschleuniger“, sagt Ibisch. Über mehrere Tage waren insgesamt 600 Feuerwehrleute im Einsatz, bis nach rund einer Woche im fast 400 Hektar großen verbrannten Waldgebiet die letzten Glutnester erloschen. Wenn man die Fläche nach dem Brand von oben angeschaut habe, zeigte sich eine deutliche Mosaikstruktur. „Es gab Bereiche mit Bodenfeuer, andere mit Feuer, das auch Kronen beschädigte und wieder andere Flächen, auf denen alles komplett verbrannt war“, so Ibisch
„Asche liegt wie Feenstaub über dem schwarzen Wald. Ein silbergrauer Farbtupfer, unten dunkler als oben, wo die Pfähle gut 20 Meter hoch Richtung Sonne ragen. Im Abstand von zwei Armlängen reiht sich Pfahl an Pfahl, mal auch nur ein Stumpf, alle paar Meter reißen Krater tiefe Löcher in den schwarz schimmernden Boden. Kein Vogelgezwitscher stört die Stille.“ (Sven Goldmann)
Mit diesen Worten beschreibt der Journalist Sven Goldmann zwei Wochen nach dem Brand für die „Potsdamer Neueste Nachrichten“ die düstere Lage.
Pierre Ibisch und seine Mitarbeiter von der Hochschule haben auf einer 28 Hektar großen Teilfläche des verbrannten Waldes das Projekt „CleverForst“ gestartet. „Nach einem Waldbrand ist es eigentlich Usus, alles abzuräumen und dann auf den kahlen Flächen Bäume neu anzupflanzen“, sagt Ibisch. Dieser Strategie liege unter anderem der Mythos zugrunde, die abgestorbenen Bäume würden massenhaft schädliche Insekten anlocken. Auf „ihrer“ Teilfläche untersuchen die Wissenschaftler nun eine alternative Form des Umgangs mit Waldbrandflächen. Die abgebrannten Bäume werden stehen gelassen, brechen nach und nach um und vergehen. Wurzelteller lösen sich, Löcher entstehen im Boden, in denen neue Bäume ihre Wachstumsnische finden. Die toten Bäume sind Nahrung für Mikroorganismen und Pilze im Boden, die unmittelbar nach einem Brand auf dem Material auftauchen.
„Tote Bäume erhöhen die Wasserspeicherkapazität und bringen Kühlung“, erklärt Ibisch. Wegen der Klimaentwicklung, die wir erwarteten, mit Hitze, Dürre und häufigen extremen Wetterereignissen brauche man Kühlung auf den Flächen, Verdunstung müsse gemieden werden. „Das Wasser muss im System bleiben, wenn die Böden feucht sind, sinkt die Brandgefahr.“ Seit dem Brand sind erst eineinhalb Jahre vergangen. Doch schon nach einer Vegetationsperiode sehe man, wie vielfältig die Fläche umgestaltet werde, wenn man sie denn lasse.
„Pappeln und Birken vermehren sich über leicht fliegende Samen, sie haben sich rasch als erste Pionierpflanzen angesiedelt; auch etliche kleine Kiefern wachsen wieder“, berichtet Ibisch. Je nach Standort hätten auch schon wieder andere Baumarten Fuß gefasst, sogar Ahorn und Eichen wurden gesichtet. „Wir sehen schon jetzt eine rasche Entwicklung hin zum Laubmischwald“, sagt der Ökologe. Das könne nur passieren, wenn man dem Ökosystem sein Material lässt, abgestorbene Bäume als Anschub für die Entstehung eines natürlichen widerstandsfähigen Mischwaldes.