Bedrohte, wundervolle Welt – mit Rachel Carson den Puls des Lebendigen spüren
Warum Carsons Sicht auf das Leben und ihre Bücher wie „Der stumme Frühling“ heute wichtiger sind denn je.
Ein früher Sonntagmorgen, Ende März vor 22 Jahren. Noch liegt die Nacht in der Luft. Wir kommen nach Hause, steigen aus dem Auto und werden begrüßt von einem gewaltigen Chor aus Vogelstimmen. Einzelne Sänger sind kaum herauszuhören. Diese lebendige Klangwolke, die uns umgibt wie ein Mantel und gleichzeitig hell hinein fliesst in Ohren und Herz, werde ich niemals vergessen. Sie ist das Geschenk des Lebens. Noch wenige Minuten zuvor standen wir im Krankenhaus am Bett meines Vaters, fassungslos. Er war plötzlich in der Nacht an Komplikationen nach einer Routine-Operation gestorben.
„Der stumme Frühling“
Eine Welt ohne Vogelstimmen? Unvorstellbar. Dass sie überhaupt noch singen, verdanken wir besonders einer Frau, Rachel Carson, und ihrem Buch „Der stumme Frühling“. „The silent spring“ erschien vor 58 Jahren zunächst in den USA und kurz darauf in vielen Ländern weltweit.
„Wo einst am frühen Morgen der herrliche Gesang der Vögel erschallte, ist es merkwürdig still geworden. Die gefiederten Sänger sind jäh verstummt, Schönheit, Farbe und der eigene Reiz, die sie unserer Welt verleihen, sind ausgelöscht; dies hat sich alles ganz schnell und heimtückisch ereignet“, schreibt Rachel Carson.
Die amerikanische Biologin und Schriftstellerin hat in ihrem über 400 Seiten umfassenden Buch Beobachtungen von Vogelkennern und unzählige wissenschaftliche Studien zusammengetragen. Sie macht darin auf die dramatischen Folgen aufmerksam, die sich durch den massenhaften Einsatz von Pestiziden in vielen Gebieten der USA ereigneten. Die Vögel starben direkt an den weißen, giftigen Körnchen, die sie ahnungslos aufpickten. Oder sie verendeten, nachdem sie Wasser aus verseuchten Pfützen getrunken oder mit Insektiziden belastete Regenwürmer und Insekten gefressen hatten, die im Boden, auf den mit schmierigem Gift überzogenen Blättern der Baumkronen oder in Spalten der Baumrinde leben.
Zwei Jahre nach der Veröffentlichung, im April 1964, stirbt Rachel Carson an einer Krebserkrankung, an der sie seit langem leidet. Erste Reaktionen auf ihr letztes von insgesamt 4 Büchern, die sie veröffentlichte, kann sie noch erleben. Wie folgenreich „Der stumme Frühling“ über die Jahre wird, bekommt sie dagegen nicht mehr mit. Carson widmet ihr Buch dem Physiker Albert Einstein und stellt ein Zitat von ihm an den Anfang: „Der Mensch hat die Fähigkeit, vorauszublicken und vorzusorgen, verloren. Er wird am Ende die Erde zerstören.“ Carsons Warnung wird gehört. Das Buch gilt als Initialzündung für die Umweltbewegung schlechthin. Die US-amerikanische Regierung erlässt, angestoßen durch Carson, einige Umweltgesetze, 1970 wird die US-Umweltbehörde gegründet, 1972 DDT verboten.
Kopernikus der Biologie
Die aus Bulgarien stammende, in Amerika lebende Schriftstellerin Maria Popova nennt Carson den „Kopernikus der Biologie“. Mit ihrem Buch und mit ihrer Sichtweise auf das Leben habe sie den Menschen (the human animal) aus seiner anmaßenden Position im Zentrum des ökologischen Erdkosmos hinauskatapultiert und ihm einen neuen Platz zugewiesen. Er sei nun (nur) einer von unzähligen Organismen, die allesamt staunenswert und erfüllt von Leben und Wirklichkeit seien, schreibt Popova.
Rachel Carson wird 1907 in Pennsylvania geboren und wächst in sehr bescheidenen ländlichen Verhältnissen in der Nähe Pittsburghs auf – zwischen Hühnern und Schafen, Obstbäumen, Feldern und Hügeln. Durch ihre Mutter lernen ihre beiden älteren Geschwister und sie die Pflanzen und Tiere in der Umgebung kennen. Rachel beginnt am Pennsylvania College for Women ein Englisch-Studium, schwenkt dann aber auf die Biologie um. Die Sympathie für eine Dozentin und die Liebe zum Meer, das sie bei Exkursionen zum ersten Mal in ihrem Leben erlebt, sind wohl die Auslöser für diesen Wechsel. Nach dem Abschluss in Zoologie beginnt Rachel eine Doktorarbeit an der Johns Hopkins University in Baltimore. Später bekommt sie eine Anstellung bei der Fischereibehörde. Um zusätzliche Einkünfte für den nicht sonderlich gut bezahlten Job zu verdienen, schreibt sie journalistische Texte für Zeitungen und Zeitschriften.
Die Küste als heiliger Ort
Ihre Bücher beschäftigen sich mit dem Meer. „An der Meeresküste zu stehen – das Strömen von Ebbe und Flut zu spüren (..) – dem Flug der Ufervögel zu folgen, die seit vielen Tausenden von Jahren über die Brandungslinien der Kontinente steigen (..) – bedeutet solches Wissen nicht Wissen um Dinge, die ebenso ewig sind wie irgendein anderes Leben unserer Erde?“, schreibt sie in ihrem ersten Buch „Unter dem Meerwind“. Diese Passage erinnert mich an Sätze von Robert MacFarlane. Der Naturschriftsteller beschreibt in seinem Bestseller „Im Unterland“ „dünne Orte“, und meint damit „Stellen in der Landschaft, wo die Grenze zwischen verschiedenen Welten oder Epochen besonders durchlässig erscheint“. Solche Orte befänden sich oft in Randgebieten, in den von MacFarlane aufgesuchten Höhlen, aber auch an Landspitzen, Inseln oder an den von Carson geliebten Küsten.
Mit „Unter dem Meerwind“ sei Rachel Carson der Durchbruch als Wissenschaftspoetin gelungen, schreibt Jill Lepore, Historikerin an der Harvard University. Carson muss mit einer besonderen Energie und Ausdauer ausgestattet gewesen sein. An ihren Büchern schreibt sie meist nachts. Ihre inzwischen verwitwete Mutter unterstützt sie beim Tippen der Texte an der Schreibmaschine. Tagsüber arbeitet Rachel in der Behörde und kümmert sich um ihre beiden Nichten, die nach dem Tod der Mutter (Rachels Schwester) mit ihr zusammen leben. Der Blick für die Wissenschaft und ihre Sorge um die Familie habe dazu geführt, dass Rachel ihre ganz eigene Sichtweise auf die Welt gewann, beschreibt Jill Lepore: „Carson lernte, die Welt als wunderbaren, wilden, kreatürlichen und verletzlichen Ort zu sehen, dessen Einzelteile alle miteinander verbunden sind“.
1951 erscheint Carsons zweites Buch „Geheimnisse des Meeres“ („The Sea around us“) über die Ökologie des Meeres, 1955 ihr drittes Buch „Am Saum der Gezeiten“ (“The edge of the sea“), das sich mit der Meeresküste als Ökosystem beschäftigt. Die Leser sind begeistert. Die Bücher verkaufen sich gut, mit „The Sea around us“ gewinnt Rachel den National Book Award. Mit dem Erfolg geht es ihr auch finanziell besser. An der Küste von Maine kauft sie sich ein kleines Ferienhäuschen mit einem Stückchen eigenem Ufer und Wald. Bei der Fischereibehörde kündigt sie. 1955 stirbt eine ihrer beiden Nichten, Rachel adoptiert deren vierjährigen Sohn Roger.
Pestizide schädigen alles Leben
1958 beginnt Rachel mit der Recherche für „Der stumme Frühling“. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg boomt die Herstellung synthetischer Chemikalien und das Geschäft mit giftigen Stoffen. Mit deren Hilfe versucht der Mensch die Natur zu kontrollieren, ungewollte Pflanzen und Insekten zu beseitigen.
„Unsere Einstellung zu Pflanzen ist höchst engherzig. Wenn uns eine Pflanze von irgendeinem unmittelbaren Nutzen scheint, hegen und pflegen wir sie. Ist uns aus irgendeinem Grunde ihre Anwesenheit unerwünscht oder auch nur gleichgültig, verurteilen wir sie vielleicht gleich zur Ausrottung.“ (Seite 97 „Der stumme Frühling“)
Mit erschreckenden Bespielen belegt Rachel Carson, wie kurzsichtig und überheblich dieses Handeln ist – etwa im regelrecht kriegerischen Kampf gegen den „Japanischen Käfer“. Flugzeuge ließen in den 1950er Jahren in Michigan Insektizide vom Himmel rieseln. Doch die Kügelchen, die das Insektizid Aldrin enthielten, das sich in Tier und Pflanze zum krebserregenden, giftigen Dieldrin umwandelt, fielen nicht nur auf die ungeliebten Käfer, sondern auch auf „Leute, die Einkäufe machten oder zur Arbeit gingen, auf Kinder die zur Mittagszeit aus der Schule kamen, Hausfrauen fegten die Körnchen von Veranda und Gehsteig, wo sie wie Schnee ausgesehen haben sollen“, schreibt Rachel (Seite 130). Innerhalb weniger Tage seien tote oder sterbende Vögel beobachtet worden, Katzen und auch Menschen erkrankten.
1954 begann man in einigen Regionen der USA den Ulmensplintkäfer mit DDT zu bekämpfen. Der Käfer überträgt eine Pilzkrankheit, die die Amerikanischen Ulmen sterben ließ. Carson beschreibt die verheerenden Folgen. Die Anreicherung des DDT in der Nahrungskette, das Massensterben von über 60 Vogelarten (hauptsächlich war die in Nordamerika beheimatete Wanderdrossel betroffen), der Verlust der Fruchtbarkeit und das drohende Aussterben des Weißkopfseeadlers.
Rachel Carson gibt in ihrem Buch viele Denkanstöße, die auch heute so aktuell sind, wie damals. Vier Beispiele.
Kontrolle über die Natur
Der Mensch meint, er könne und müsse die Natur kontrollieren. Die Herrschaft über die Natur sei, so Carson, ein Schlagwort, das aus der Neandertal-Zeit der Biologie und Philosophie stamme, als man noch angenommen hätte, die Natur sei nur dazu da, dem Menschen zu dienen und ihm das Leben angenehm zu machen. Wer mit chemischen Bioziden wie mit einem Spielzeug hantiere und damit versuche, Macht über die Natur zu gewinnen, sei schlichtweg größenwahnsinnig. Vertreter der chemischen Industrie greifen Carson an, werfen ihr vor, Fehlinformationen zu verbreiten.
„Miss Carson behauptet nach wie vor, das natürliche Gleichgewicht sei entscheidend für das Überleben der Menschen, obwohl Chemiker, Biologen und Wissenschaftler heute davon ausgehen, dass der Mensch dauerhaft die Kontrolle über die Natur gewinnt“, sagt etwa Robert White-Stevens von American Cyanmid. Typisch für den Umgang mit der promovierten und mit vier Ehrendoktoraten ausgezeichneten Biologin Carson: sie wird mit „Fräulein“ angesprochen, ihre akademische Qualifikation unter den Tisch fallen gelassen.
Doch Carson hält fest an ihren Überzeugungen. Wenn wir in die Natur eingreifen, habe das viel größere Auswirkungen als gedacht. Würde in einem kleinen Waldgebiet scheinbar recht eingegrenzt DDT versprüht, tauche genau dieses DDT nur kurze Zeit später in Fischen auf, die in einem 48 Kilometer entfernten Bach leben, dokumentiert Carson. „Selten, wenn überhaupt beschränkt sich die Natur in ihrem Wirken auf abgeschlossene und gesonderte Räume“, schreibt sie (Seite 73). Die Natur ist ein dicht gewebtes Netzwerk aus belebten und unbelebten „Mitspielern“, die sich direkt und indirekt auf vielen Ebenen beeinflussen.
Warum geben wir uns mit dem Schädlichen zufrieden?
Der Mensch sollte sich damals wie heute fragen: wollen wir das? Warum geben wir uns mit dem zufrieden, was das Leben schädigt? Mit einer industriellen Landwirtschaft, Insekten- und Vogelsterben, Klimaerwärmung, Feinstaub in der Luft, Rückständen von Pestiziden in Obst und Gemüse, Weichmachern in Nahrungsmitteln. Was macht uns so gleichgültig gegenüber der Umweltzerstörung, so mittelmäßig, so lethargisch? „Warum sollten wir alles geduldig ertragen: schwache Gifte als tägliche Nahrung, ein Heim in farbloser Umgebung, einen Kreis von Bekannten, die nicht unsere ausgesprochenen Feinde sind, den Lärm von Motoren, den wir eben noch so weit mildern, dass wir nicht wahnsinnig werden? Wer wollte in einer Welt leben, die just noch nicht GANZ tödlich ist“, fragt Carson sarkastisch.
Wir müssen uns entscheiden
Heute wie damals stehen wir an einem Wendepunkt. „Der Weg, den wir seit langem eingeschlagen haben, ist trügerisch bequem, eine glatte moderne Autobahn, auf der wir mit großer Geschwindigkeit vorankommen. Doch an ihrem Ende liegt Unheil. Der andere Weg, der abzweigt, ist weniger befahren, doch er bietet uns die letzte und einzige Möglichkeit, ein Ziel zu erreichen, das die Erhaltung unserer Erde sichert.“ (Seite 354)
Wir brauchen Wissen
Für diese Entscheidung brauchen wir Faktenwissen. Wenn es keine andere Wahl als einzugreifen gäbe, sollte dies wohl überlegt geschehen und im Wissen über die Zusammenhänge und in Erkenntnis, dass alle Handlungen zeitlich wie räumlich Fernwirkungen auslösen könnten. „Von solch demütiger Bescheidenheit ist allerdings bei dem zurzeit blühenden Geschäft mit Unkrautbekämpfungsmitteln nichts zu bemerken“, kritisiert Carson (Seite 98). Wenn wir uns bewusst dagegen entscheiden wollen, brauchen wir Informationen. Wir brauchen Fakten über die Chemikalien, die unsere Welt, die uns belasten. Wie sind sie verteilt, wo reichern sie sich an, wie viele Jahre oder Jahrzehnte halten sie sich in der Umwelt.
„Der stumme Frühling“ bietet Informationen in Hülle und Fülle. Rachel Carson ist eine Frau, die die großen Zusammenhänge sieht und gleichzeitig ganz dicht am Detail ist. Sie deckt Zusammenhänge auf, bringt ans Licht, legt den Finger in die Wunde.
Eine besondere Liebe
Zwei wesentliche Ereignisse in ihrem eigenen Leben jedoch hält sie verdeckt – die Liebe zu einer Frau und ihre Brustkrebserkrankung. Als Rachel Carson 46 Jahre alt ist, verliebt sie sich in Dorothy Freeman, die mit ihrem Mann, wie Rachel, den Sommer in einem Ferienhaus an der Küste Mains verlebt. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine innige Liebesbeziehung. Freeman unterstützt ihre Freundin, wo sie nur kann. Briefe werden ausgetauscht und auf ein abgesprochenes Codewort hin („Hast du sie ins Schließfach gelegt?“) vernichtet. Einige sind erhalten geblieben. Dorothy Freemans Enkelin hat sie 1995 als Buch veröffentlicht „Always Rachel – The letters of Rachel Carson and Dorothy Freeman, 1952 – 1964 – The story of a remarkable friendship.“
Ab 1960 geht es Rachel wegen ihrer Brustkrebserkrankung immer schlechter. Beide Brüste werden entfernt, es bilden sich Metastasen auf den Rippen, Rachel wird bestrahlt, der Krebs wandert in den Hüftknochen. „Rachel Carson hielt ihre Krebserkrankung geheim, weil sie nicht gern über Privates sprach, aber auch, weil sie nicht wollte, dass die Chemiefirmen diese Information nutzten, um ihre Arbeit als durch die Krankheit motiviert abzutun“, schreibt Jill Lepore.
Am 14. April 1964 stirbt Rachel.
Dorothy Freeman verstreut die Asche ihrer Freundin an der Meeresküste in Main. „Die Macht ihres Wissens und die Schönheit ihrer Sprache, machten sie zu einer der einflussreichsten Frauen unserer Zeit“, schreibt die New York Times in einem Nachruf.
Wissen und Staunen
Doch nicht nur ihr enormes Wissen zeichnete Rachel Carson aus. Auch ihre Fähigkeit, staunen zu können über das Wunder des Lebens. Kurz nach Rachels Tod erscheint ihr Buch „Magie des Staunens – Die Liebe zur Natur entdecken“. Eigentlich soll das Büchlein eine Anleitung für Eltern sein, um den Kindern die Natur wieder näherzubringen. Dabei sind es doch die Erwachsenen, die das Staunen häufig erst wieder lernen müssen. Carson weiß das genau: Meist sei die Welt des Kindes ja noch voller Wunder und Begeisterung, schreibt sie. „Diese klare Sicht und der Sinn dafür, was schön und ehrfurchtgebietend ist, geht nur meist verloren, noch bevor wir erwachsen sind“, schreibt sie.
Rachel Carson jedenfalls läuft mit ihrem kleinen Neffen Roger bei Nacht und Nebel am Strand auf und ab, um die nachtaktiven Geisterkrabben zu beobachten. Sie rät Eltern mit ihren Kindern bei Regen im Wald spazieren zu gehen und empfiehlt, einmal ganz früh morgens aufzustehen, um den Gesang der ersten Vögel zu hören. Vielmehr noch als das Wissen, seien es die Sinne, die zur wahren Freude an der Natur führten. Den Duft des Meeres riechen, die Blüten sehen, auf die Stimmen der Erde hören, den Donner, den Wind, die Brandung.
Wer sich einlässt auf die Schönheit der Natur, wird unendlich beschenkt, so hat es Rachel in ihrem Leben immer wieder erfahren.
„Ich bin mir sicher, dass da etwas ist, das viel tiefer geht, etwas Bleibendes und Bedeutsames. Wer sich (..) mit der Schönheit und den Geheimnissen der Erde befasst, ist nie allein oder das Leben leid. Was immer ihm persönlich Versus und Kummer macht, seine Gedanken können Wege finden, die zu innerer Zufriedenheit führen und zu einer neuen Begeisterung für das Leben. Wer die Schönheiten der Erde betrachtet, findet Kraftreserven, die reichen so lange das Leben währt.“
Solche Worte finden kann nur jemand, der aus genau dieser Kraft heraus lebt.
„Kein Kind sollte aufwachsen, ohne sich des morgendlichen Dämmerchors der Vögel im Frühling bewusst zu sein. (..) Die ersten Stimmen noch vor Sonnenaufgang (..) der Kardinal (..) das Lied der Dorngrasmücke (..) Rotkehlen, Drosseln, Singammern. (..) Der Chor wird immer lauter, je mehr Rotkehlchen einsetzen und ihren eigenen unerschütterlichen Takt hinzufügen, der schon bald das wilde Stimmengewirr dominiert. In diesem Dämmerchor hört man den Puls des Lebens“, schreibt Rachel Carson.