Was passierte nach dem Fischsterben an der Oder, Patricia Friedek?

Im Juli 2022 treiben massenhaft tote Fische auf der Oder – eine Umweltkatastrophe. Patricia Friedek erzählt in dieser Episode von einer giftigen Alge, politischen Versäumnissen und einem Fluss, der bis heute bedroht bleibt.

vom Recherche-Kollektiv Flussreporter: ,
2 Minuten
Tote Fische, die auf der Wasseroberfläche schwimmen

Ende Juli 2022 treiben auf der Oder große Mengen toter Fische. Über mehrere Wochen werden schließlich rund 360 Tonnen Kadaver aus dem Fluss geborgen, schätzungsweise die Hälfte der darin lebenden Fische. Bald suchen Forschende nach der Ursache der ökologischen Katastrophe. Einige Hypothesen werden aufgestellt und verworfen, darunter aufgewirbeltes Sediment durch den laufenden Ausbau für größere Frachtschiffe.

In dieser Podcastfolge erzählt Patricia Friedek von ihren Recherchen rund um das Fischsterben in der Oder. Die deutsch-polnische Journalistin hat die Umweltkatastrophe und ihre politischen Folgen für RiffReporter verfolgt: Schon bald konnte eine Alge ausfindig gemacht werden, die einen für Fische und andere Lebewesen tödlichen Giftstoff absonderte. Doch die Blüte jener Salzwasseralge Prymnesium parvum war nur ein Zwischenglied einer Kette von Ereignissen, an deren Anfang salzhaltige Abwässer aus dem Bergbau standen.

Patricia erzählt, wie die rechtskonservative Regierung Polens auf die Katastrophe reagierte. Auch das Verhalten der deutschen Regierung war nicht frei von Widersprüchen. Bis heute geht der Oderausbau weiter, obwohl er die Ökologie des Flusses schädigt – und auch die Alge Prymnesium parvum ist weiterhin im Fluss.

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